Wie ein Komödiant durchs Leben taumeln
„Die 56. Gabe ist eine Gabe des Fühlens, der Sinne und der Lebendigkeit. Das bedeutet, dass dort, wo andere nur Monotonie empfinden, du das Wundersame aufspürst und wo andere nur das Hässliche sehen, du Schönheit findest.“
– Richard Rudd –
Der Schatten: ABLENKUNG
VERMEIDUNGSSTRATEGIE – ÜBERREIZUNG – FANTASIEWELT
Ohne unsere fünf Sinne würden wir die Welt nicht erfahren können. Doch es sind auch sie, die uns vom Wesentlichen des Lebens ablenken. Wie viel Ablenkung brauchen wir wirklich, um uns glücklich und lebendig zu fühlen?
Macht der Ablenkung
Da wären all die schönen Produkte, für die Kredite aufgenommen werden, das Fernsehen, Social Media, kurzweilige Vergnügungen, Essen, Sex und allerlei mehr, mit dem wir uns gut zerstreuen können. Wir sind so auf das äußere Leben fixiert, dass wir nicht richtig wahrnehmen können, was uns im Innern ausmacht und wie die Welt wirklich ist.
Dies wird vor allem durch fremdes Gedankengut, unseren Konditionierungen, verstärkt. Durch unsere Medien, Bildung und Politik, aber auch durch die Kultur und Religion wird uns vorgeschrieben, was wir zu glauben und zu denken haben, sodass wir unsere wahren Träume und Ideale aus den Augen verlieren.
Wie dem auch sei – wir können uns auf zwei Arten abzulenken. Und unabhängig davon, zu welcher Art der Ablenkung du neigst: Es ist immer ein Davonlaufen von dem eigenen Unwohlsein und den Gefühlen.
Die Ablenkung durch die 5 Sinne
Viele Menschen lassen sich vor allem durch die fünf Sinne im Außen ablenken und haben dadurch einen schlechten Zugang zu ihren eigenen Gefühlen und zu der höheren feinstofflichen Realität.
Gleichzeitig neigen sie dazu, alles im Außen für ihre missliche Lage verantwortlich zu machen, ohne sich darüber bewusst zu sein, dass die äußere Welt ihre innere Haltung spiegelt. Wichtig ist zu verstehen, dass du nicht selbst die Realität an sich erschaffst, sondern dass deine Haltung bestimmt, wie die Lebensumstände dich beeinflussen.
Die Ablenkung durch eine Fantasiewelt
Manche Menschen lenken sich auch durch ihre eigene Fantasie von der äußeren Welt ab. Gehörst du zu diesen Menschen, dann stehst du nicht im Leben, bist schlecht verwurzelt und vor allem neigst du dann dazu, nur das sehen zu können, was du sehen möchtest. So verblendest du dich selbst und bist ebenfalls nicht in der Lage, die Realität so anzunehmen, wie sie ist. Deine schöpferischen Fähigkeiten sind damit limitiert.
Beide Arten der Ablenkungen kannst du dadurch durchbrechen, dass du dich darin übst anzunehmen, was ist – ob es dir nun gefällt oder nicht, was du erlebst. Durch diese Hingabe an das Leben entwickelst du mit der Zeit mehr Anmut und Leichtigkeit.
Während die einen durch ihre Sinne oft überreizt sind, schmollen die anderen gegenüber der Welt (verdrossen). Im Folgenden kannst du beide Pole erkunden; und mach dir bewusst: Beides verhindert, die Realität und seine eigenen Empfindungen zu erkennen, verursacht Stress und kostet uns sehr viel Lebensenergie.
Repressiv: verdrossen
- Man ist nicht genügend stimuliert; diese Reizlosigkeit trübt dennoch die Wahrnehmung.
- Man hat geistig mehr oder weniger kapituliert und fühlt sich benommen und ist abgeschnitten von den eigenen Gefühlen.
- findet man häufig bei Erwachsenen mit einer schwierigen Kindheit
- Daraus erwächst ein Lemmingsyndrom – das eigene Ziel wird aus den Augen verloren und man „unterwirft“ sich dem weltlichen Leben.
- Die Augen sind dann glanzlos und weit entfernt von Freude.
Reaktiv: überreizt
- von den Sinnen überreizt, muss man nicht sein eigenes Unwohlsein wahrnehmen
- Ständiges Bedürfnis, in Bewegung zu bleiben (auf allen Ebenen)
- Dazu gehört auch die Befriedigung der Augen im Außen (lesen, fernsehen…).
- Beziehungen werden gewechselt oder man probiert ständig neue Sachen aus.
- Ebenso möglich: Nach innen gerichtete Bilder (Fantasien, Sehnsüchten); kann sogar dahin führen, dass man komplett im Innern lebt.
Die Gabe: BEREICHERUNG
BALANCE – SELBSTDISZIPLIN – HUMOR
„Bereicherung ist das, um was es im Leben geht. Ablenkung ist eine feine Sache, aber nur wenn sie uns bereichert.“ (Richard Rudd) Es geht darum, differenzieren zu können, was den Geist wirklich nährt und was ihm nicht guttut, weil es Energie entzieht.
Mit der richtigen Balance durchs Leben wandeln
Es geht hier also nicht um Enthaltsamkeit, sondern um die richtige Balance, und zwar vor allem zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit. Wir dürfen Freude und Vergnügen empfinden, doch immer im richtigen Maße und was für uns und unseren Körper verantwortbar ist.
Und dazu braucht es Selbstdisziplin, dem Drang, sich ablenken zu wollen, zu widerstehen. Es ist das feine Gespür dafür zu wissen, wann es genug ist, weil ein Mehr ansonsten Lebensenergie rauben würde.
Indem du einen meditativen Zustand einnimmst und dich nach innen richtest, taucht mit der Zeit auch die Erkenntnis auf, dass die Begierden deiner Sinne letztendlich eine Illusion darstellen, weil die Erfüllung nicht im Außen gefunden werden kann. Das wahre Vergnügen kann nur aus deiner eigenen Quelle entspringen.
Gene Key 56 lehrt uns, die Dinge nicht zu ernst nehmen
Deine Sinne und dein Wahrnehmungsbewusstsein werden durch diesen Prozess allmählich feiner, sodass du sogar deine medialen Fähigkeiten (höhere Sinne) entdeckst und eine gute Anbindung zu den feinstofflichen Ebenen entwickelst.
Wenn du diese Gabe verkörperst, dann machst du auch das Beste aus deinem Leben. Ganz egal, wie miserabel die Lebensumstände sind – du nimmst an, was ist und transformierst es, weil du die Chancen erkennen kannst, die in Herausforderungen liegen. So fällt es dir leichter, das Leben humorvoller zu sehen, was zu mehr Leichtigkeit führt.
Schließlich findest du auch in allem das Lebendige und Reizvolle. Aus Monotonie wird das Wundersame und auch im Hässlichen ist etwas Schönes zu finden. Dann ist es möglich, wahrhafte Dankbarkeit und Wertschätzung gegenüber jedem Moment zu spüren.
Bereicherung von anderen
Des Weiteren bereichert diese Gabe auch andere Menschen. „Die Fähigkeit, dich in dem Moment zu disziplinieren, in dem es notwendig ist, führt dazu, dass du von anderen als potenzielles Vorbild gesehen wirst. Sobald du die innere Stärke gewonnen hast, dich selbst zu lieben, fühlen sich andere automatisch von dir angezogen.“ (Richard Rudd)
Menschen mit der 56. Gabe in ihrem Profil sind auch sehr bereichernd in ihrer Kommunikation. So sind sie häufig Komiker, Unterhaltungskünstler oder inspirierende Sprecher. Sie haben einfach das Talent, gute Geschichten zu erzählen, die andere auch im Herzen berühren können.
Siddhi: Trunkenheit
Gabe: Bereicherung
Schatten: Ablenkung
- repressiv: verdrossen
- reaktiv: überreizt
Dilemma: Lust / Schmerz
Opfermuster: Opfer von Ablenkung
Programmierpartner: 60. Genschlüssel
Die Siddhi: TRUNKENHEIT
GÖTTLICHER GENUSS – LACHEN – LIEBESTAUMEL
Die Siddhi des 56. Gene Key ist sehr humorvoll und unterhaltsam. Sobald du sie verkörperst, steht nur noch das Erhabenste, Lichtvollste und Schönste im Mittelpunkt deines Lebens. Von allem anderen lässt du dich nicht mehr ablenken.
Der 56. Genschlüssel und die Pfeile der Liebe
Im Englischen heißt diese Siddhi ‚Intoxication‘, was nicht nur Trunkenheit, sondern auch Vergiftung heißt. Dies geht auf ein griechische Wort zurück, was übersetzt ‚Pfeil‘ bedeutet. Im übertragenen Sinne ist das göttliche Gift die Liebe selbst.
Wir kennen den Mythos von Amor und seinen Pfeilen: „Menschen, die in dieser Siddhi versunken sind, haben die Gabe der Bereicherung zu ihrem Zenit geführt – sie haben sich selbst die Erlaubnis gegeben, immer und immer wieder von den Pfeilen der Liebe durchbohrt zu werden.“ (Richard Rudd)
Auf dieser Stufe ist Selbstdisziplin nicht mehr länger notwendig. Weil du diese so lange kultiviert hast, ist sie nun in eine Verkörperung übergegangen, sodass du automatisch in der Trunkenheit der Liebe verweilst.
Göttlicher Genuss
Außerdem schafft diese Siddhi eine Synthese von Spiritualität und materieller Dekadenz. In dieser Bewusstseinsfrequenz sehen wir den Reichtum des Lebens. Die kleinsten Dosen reichen bereits aus, um den höchsten Genuss zu erreichen.
Schon ein einziger Schluck Wein ist genug, um völlig zufrieden und entzückt zu sein. Jegliche Anhaftung an die materiellen Wonnen wurden aufgegeben – nichts mehr ist notwendig, um glücklich zu sein und das macht diejenigen frei, alles im Leben zu genießen.
Der rauschhafte Zustand
Die Menschen mit der Siddhi der Trunkenheit wirken auf uns ein Stück weit wahnsinnig oder auch berauscht – immer kurz vor einem heftigen Lachanfall. „Sie sind überschäumendes Leben – sie necken und kitzeln deinen Geist – sie können nicht verstanden werden…“ und weiter beschreibt Richard Rudd diesen Typus des Erleuchteten: „Dies sind die Gottestrunkenen, welche gelegentlich auf atemberaubende Art und Weise durch die formhafte Welt torkeln.“
Sie erinnern uns, dass das Leben nicht geschaffen wurde, um zu leiden oder alles zu ernst zu nehmen, sondern dass wir die Lebensumstände mit einem Schmunzeln annehmen können. Letztendlich geht es um Liebe, Schönheit und Freude.
Ansteckendes Lachen
„Die 56. Siddhi fließt direkt durch das Herz. Sie ist die höchste Kunst der Unterhaltung und des Lachens. Sie ist eine der großen poetischen Siddhis.“ (Richard Rudd) Wie schön ist es wohl, sich von ihrem Lachen anstecken zu lassen?
Sie sind dermaßen verliebt in das Leben und das wollen sie alle wissen lassen. Sie haben erkannt, dass das Leben eine Komödie ist, mit eingebauten Dramen, um es unterhaltsamer zu machen.
„Sie sind wie Wein, der zur Vollkommenheit herangereift ist und ihr einziger Wunsch ist, sich immer weiter an der Liebe, die endlos aus dem Herzen quillt, zu berauschen.“ (Richard Rudd)
Solltest du den 56. Gene Key in deinem Profil an einer prominenten Stelle haben, so wirst du sehr wahrscheinlich immer wieder vom Leben herausgefordert, bis du in der Lage bist, dein Herz für alles vollständig offen zu halten. So wird auch dir mit der Zeit es gelingen, mit Humor und liebestrunken durch das Leben zu taumeln. Schließlich bereichert dich jede einzelne Kleinigkeit des Lebens.
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